DGÄ

Bedeutende Bärte

Eine Philosophie der Gesichtsbehaarung

Kulturapotheke, Eisenbahnstraße 99, 04315 Leipzig

12.03.2020

 

„Ein Bart macht noch keinen Philosophen“, warnte man in der Antike – und doch lässt sich über den Bart trefflich philosophieren. Eine Philosophiegeschichte des Bartes geht Hand in Hand mit einer Geschichte des Bartes der Philosophen, der wiederum selbst zum philosophischen Statement wird. Ließ es sich in der Antike offenbar besser mit Bart philosophieren, sind sich die moderne Philosophie wie die moderne Gesellschaft uneins, was sie vom Bart zu halten haben.

 

Der Leipziger Philosoph Paul Stephan nimmt die bärtigen und bartlosen Philosophen der Moderne kritisch ins Visier: vom Bartpropheten Nietzsche zu Ockhams Rasiermesser, vom glattrasierten Puristen Adorno zum Obernerd Žižek, vom bartlosen Yuppie zum bärtigen Hipster. Der Bart ist ein Thema mit kulturellem Zündstoff, das direkt auf den Grundkonflikt moderner Gesellschaften verweist: Wollen wir in einer Welt der Glätte leben – oder lieben wir eher das Raue? Paul Stephan lädt zur Diskussion ein.